Man schätzt, dass mindestens 50% der Bevölkerung zu sehr auf säurebildende Lebensmittel setzen und sozusagen „sauer“ sind. Hier erfahren Sie, was das genau heißt, welche Lebensmittel basisch sind und wie ein Umstieg mittels Fastenprogramm gelingen kann.
Sauer versus Basisch
Oft wird das Konzept zur basischen Ernährungweise falsch verstanden. Gemeint ist vereinfacht gesagt, dass bestimmte Lebensmittel beim Abbau im Körper zu Säuren andere zu Basen zerfallen bzw. mehr Säuren oder mehr Basen im Körper zurückbleiben. Wer also besonders auf säurebildende Lebensmittel setzt, riskiert eine Übersäuerung des Körpers. Vertreter dieser Ernährungsweise verbinden mit einer Übersäuerung eine Vielzahl von Erkrankungen wie:
- Arthrose
- Osteoporose
- Allergien
- Neurodermitis
- Schlafstörungen
- Herzrhythmusstörungen
- Krebs
Zu den basischen Nahrungsmitteln zählen die Lebensmittel, die die Basenbildung im Körper aktivieren oder Ihrem Körper basische Mineralstoffe liefern. Sie werden daher auch als basenbildend bezeichnet.
Als Beispiel: Zitronen sind aufgrund ihrer vielen Fruchtsäuren und des Vitamins C, der Ascorbinsäure, von Natur aus ganz klar sauer. Aber im Körper werden die Fruchtsäuren allerdings schnell abgebaut. Danach überwiegen basisch wirkende Stoffe, wie zum Beispiel die Mineralstoffe Kalium und Magnesium.
Das bedeutet also zusammenfassend: Wenn nach der Verdauung und dem Abbau eines Lebensmittels mehr basische als saure Produkte übrig bleiben, wird dieses Lebensmittel als basisch eingestuft.
Ich finde es hilfreich, die Lebensmittel in drei Kategorien zu unterteilen:
- Basenüberschüssige Lebensmittel: diese Lebensmittel sollten den Hauptteil Ihrer Ernährung ausmachen (70-80%)
- Gute säurebildende Lebensmittel: diese Lebensmittel enthalten auch wichtige Nährstoffe, sollten aber nur in Maßen genossen werden (20-30% Ihrer Nahrung)
- Schlechte säurebildende Lebensmittel: diese Lebensmittel sollten vermieden oder zumindest sehr selten verspeist werden.
Hier finden Sie eine Liste mit basischüberschüssigen bzw. säurebildenden Lebensmitteln. Am Ende der Liste finden Sie eine kleine Anleitung zu einem möglichen Fastenprogramm. Sie sollen dabei jede Woche etwas von der Liste weglassen bis Sie in der Woche drei eine Woche lang nur Rohkost aus basenüberschüssigen Lebensmitteln essen. Die Woche mit reinem Wasserfasten können Sie auch auslassen und zum Beispiel die Rohkostwoche verlängern.
Am Ende des Fastens sollten Sie möglichst dabei bleiben, dass Ihre Mahlzeiten hauptsächlich aus basenüberschüssigen Lebensmitteln bestehen. Die schlechten säurebildenden Lebensmitteln sollten großteils aus Ihrem Speiseplan verschwunden sein. Sehen Sie also diese Fastenkur als Anfang einer Umstellung!
Neben der Ernährung sollte man genauso auf jegliche Art von Stress achten, auch das kann die Übersäuerung durch die vermehrte Ausschüttung der Stresshormone begünstigen. Ebenso ist regelmäßige Bewegung und Sport gut für den Säure-Basenhaushalt in unserem Körper.