Der Bluthochdruck gilt als erhöht , wenn die Messwerte über 140 (systolisch) und 90 (diastolisch) oder beide erhöht sind. Aber Achtung diese Grenzwerte dienen nur als Anhaltspunkte. Ein wirklich dauerhaft stark erhöhter Blutdruck belastet die Gefäße und kann Infarkte, Schlaganfälle oder Organschäden begünstigen. Aber nun mal der Reihe nach: Wie erkenne ich einen Bluthochdruck, was sind die Symptome und die Ursachen dieser Erkrankung und wie wird es am besten behandelt?
Diagnose:
Verlassen Sie sich bitte nicht auf eine einzige Messung und treffen Sie nicht voreilige Schlüsse. Um die Messwerte wirklich zu beurteilen, misst man in absoluter Ruhe und setzt sich mindestens 10 Minuten vor der Messung hin und spricht nicht mehr (und schaut beim Warten auch kein aufregendes Youtube Video). Diese Messung wiederholt man über mehrere Wochen, immer zur selben Uhrzeit und schreibt diese auf. Messen Sie jeweils an beiden Armen und schreiben Sie diese Werte täglich auf. Nach vier Wochen haben Sie auf jeden Fall mal eine gute Grundlage, um weitere Schritte einzuleiten. Sollten die Werte sehr unterschiedlich ausfallen, sollte Ihr Arzt eine Langzeitmessung anordnen.
Sollte Sie das Messen in Stress versetzen, muss eine andere Lösung dafür gefunden werden. Es gibt Patienten, die zu Hause einen schönen Blutdruck haben, sobald Sie aber zum Arzt gehen, aufgeregt sind und in Stress geraten und folglich jedes Mal erhöhte Werte liefern. Auch sollten Sie zum Beispiel Ihre Partnerin/Ihren Partner darauf hinweisen, dass es nicht hilft, wenn sie Sie ständig mit den Messerinnerungen nervt und damit genauso in Stress versetzen.
Symptome:
Nicht immer wissen die Betroffenen von Ihrem erhöhten Blutdruck. Das heißt, viele Menschen spüren rein gar nichts und erfahren vom erhöhten Blutdruck zum Beispiel bei Routineuntersuchungen.
Anzeichen für Bluthochdruck können sein:
- morgendlicher Kopfschmerz, der bei Höherlagerung des Kopfes abnimmt
- Schwindel
- Übelkeit
- Ohrensausen
- Nasenbluten
- Abgeschlagenheit
- Schlaflosigkeit
Bei stark erhöhtem Blutdruck können Brustengegefühl (Angina pectoris), Luftnot und Sehstörungen auftreten.
Ursachen:
Sehr oft gibt es eine Kombination aus mehreren Ursachen für einen Bluthochdruck. Neben Übergewicht, Rauchen, zu wenig oder einseitiger Sport, Stress im Beruf oder im privaten Umfeld, schlechte Essgewohnheiten (zu viel Zucker, Salz), zu viel Alkohol sind typische Gründe, warum der Bluthochdruck steigt.
Körper und Psyche beachten
Bei manchen Patienten mit Bluthochdruck empfiehlt sich eine ärztliche Therapie der körperlichen Erkrankung plus eine Psychotherapie. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn bereits eine körperliche Krankheit besteht und sich dauerhaft manifestiert hat. In solchen Fällen fällt es immer schwerer, leistungsfähig zu bleiben, Existenzängste kommen auf, vor allem bei Menschen über 40 Jahren. Am Ende dieser Entwicklung steht meist eine Depression, außer man hat rechtzeitig eine Therapie begonnen.
Eine belastete Psyche kann Ursache für Bluthochdruck sein. Keineswegs ist Bluthochdruck aber immer auf Stress und andere Belastungen zurückzuführen. Oft bestehen zuerst körperliche Probleme, die ihrerseits hohen Blutdruck und psychische Erkrankungen nach sich ziehen können (z.B. beim renalen Bluthochdruck).
Bei hohem Blutdruck wurde wissenschaftlich wiederholt nachgewiesen, dass neben rein körperlichen Ursachen auch die psychische Komponente eine wichtige Rolle spielt. Emotionen wie Ärger, Wut und starke Ängste führen zu Spannungszuständen im Körper, wir fühlen uns dann gestresst. Kann dieser psychische Stress nicht abgebaut werden (z.B. durch Gespräche, Sport, Entspannungsübungen) und treten diese Zustände immer wieder oder sogar dauerhaft auf, kann das zu psychischen Problemen, aber auch zu körperlichen Erkrankungen führen.
Spannungszustände können den Blutdruck in die Höhe treiben. In Stresssituationen steigt der Blutdruck auf Grund des erhöhten Adrenalinausstoßes enorm an. Mögliche Begleiterscheinungen sind etwa Kopfschmerzen, Ohrensausen, Verspannungen und Probleme im Magen-Darm-Trakt. Oft fällt es Menschen mit hohem Blutdruck schwer, ihrem Ärger Luft zu machen und ihre Gefühle mitzuteilen. Sie halten gleichsam den Deckel auf dem Kochtopf. Damit gilt es unbedingt umgehen zu lernen!
Medikament oder natürliche Mittel?
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, was seine Empfehlung ist. In manchen Fällen kann eine medikamentöse Therapie hilfreich sein, nicht nur um den Blutdruck zu senken, sondern auch wenn die Angst vor zu hohem Blutdruck zu Panikattacken oder Angstzuständen führt. Das löst dann eine Kaskade an Problemen aus, die oft schwer zu durchbrechen ist, weil oft starke Vermeidungstaktiken von den Betroffenen eingesetzt werden und so zum Beispiel Sport ganz vermieden wird.
Es gibt auch eine Reihe von Lebensmitteln und natürlichen Substanzen, die eine blutdrucksenkende Wirkung haben können. Als Beispiel sei hier L-Ornithin erwähnt (als Kapseln bei sunday naturals erhältlich – klicken Sie hier, Rabattcode TAN19300) oder Jiaogulan, ein altes Kraut, das zur Senkung des Blutdrucks und Regulierung des Cholesterins verwendet wird – den Beitrag dazu finden Sie hier.
Die Zauberpille:
Es gibt tatsächlich eine Zauberpille bei Bluthochruck und die heißt Ausdauersport!
Lassen Sie sich zuerst körperlich beim Arzt genau untersuchen; ein detailliertes Blutbild gibt Aufschluss darüber, wie es mit anderen Prozessen im Körper aussieht, so zum Beispiel der Natrium-Kalium Haushalt. Seien Sie ehrlich bei der Beurteilung Ihrer Ernährung, Bewegungsausmaß im Alltag und Ihrer psychischen Verfassung. Erst dann ergibt sich ein umfassendes Bild der Gesamtsituation, das hilft, die richtigen Hebel in Gang zu setzen.