Die osteopathische, sanfte Berührung kann so viel bewirken, besonders bei Babys und Kindern. Die Arbeit mit Babies und Kindern empfinde ich als eine Besonderheit. Sanfte Techniken sind genau richtig für die kleinen Menschen und kleine Impulse können Großes bei ihnen bewirken. Babys und Kinder sprechen generell sehr gut auf Osteopathie an und eine Wirkung und Besserung setzt schnell ein. In der Regel kommen Kinder auch gerne zur Behandlung, weil ihnen die Berührung gut tut. Die Behandlungen laufen sehr ruhig ab und manche schlafen währenddessen sogar ein.
Gerade bei Neugeborenen, Säuglingen, Kindern und Jugendlichen ist eine osteopathische Behandlung sehr erfolgreich, da das Gewebe von Kindern lange Zeit formbar ist und ein großes Regenerationsvermögen besitzt. Umgekehrt können sich aber schon kleine Störungen, die nicht behoben werden, negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken.
In den ersten Lebensjahren gibt es Meilensteine, die als Richtschnur für die Entwicklung Ihres Kindes gelten. Natürlich ist jedes Kind einzigartig und man sollte sich nicht rein an Tabellen orientieren. In meiner Praxis achte ich aber auch einfache Hinweise wie ein symmetrisch gehaltener Ellbogenstütz, symmetrische Rotation der HWS, Beinlänge und gleichmäßige Rückenlage, gleichmäßiges Hand zu Gesicht Führen, später Einbeinstand usw. Oft hören Eltern dann "das wächst sich aus", was in vielen Fällen auch stimmt, manchmal ist es aber ratsam, dem Kind zu helfen. Stellen Sie sich vor, Sie können über Wochen den Kopf nicht richtig zu einer Seite drehen. Das hat Auswirkung auf ihren gesamten Körper, Schonhaltungen schleichen sich ein.
Aus osteopathischer Sicht ist eine Behandlung notwendig, wenn Kinder eine Körperseite aus Mangel an Bewegungsalternativen bevorzugen. Z.B. das Drehen muss auf beiden Seiten möglich sein. Folgt der ganze Körper einer asymmetrischen Ausrichtung, spricht man von Asymmetrie-Syndrom: dann ist der Hinterkopf auf einer Seite abgeflacht, der Kopf immer zu einer Seite gedreht, die Wirbelsäule wird dreidimensional verdreht und folglich eine Hüftseite nicht so gut entwickelt.
Das können Hinweise auf eine Asymmetrie sein:
- Kein seitengleiches Drehen des Kopfes
- Drehen des Kopfes ständig auf eine Seite
- Kopf ist auf einer Seite abgeflacht
- Trinken auf einer Brustseite ist schwieriger
- Einseitiges Greifen auf einer Seite
- Allgemeine Unruhe
- Beine können nicht im rechten Winkel nach oben gehalten werden
- Beim zur Seite neigen, bleibt auf einer Seiter der Körper ganz steif, auf der anderen Seite knickt der Rumpf ein
- Das Baby kann sich nicht auf den Bauch drehen
- Das Baby kann sich nicht auf den Armen aufstützen
Eine Behandlung zu rechten Zeit, ist somit eine gute Investition in ein beschwerdefreies Leben Ihres Kindes.